Der deutsche Nahrungsergänzungsmittel-Markt im Jahr 2014
Deutschland gehörte bereits 2014 zu den führenden Märkten für Nahrungsergänzungsmittel in Europa. Millionen von Verbraucherinnen und Verbrauchern griffen regelmäßig zu Vitaminen, Mineralstoffen oder pflanzlichen Extrakten, um Gesundheit und Wohlbefinden zu unterstützen.
Studien zeigten, dass etwa ein Fünftel bis mehr als die Hälfte der Erwachsenen regelmäßig Supplements einnahmen. Besonders beliebt waren Multivitaminpräparate, aber auch Mineralstoff-Kapseln wie Magnesium oder Calcium.
Die rechtliche Grundlage bildete die Nahrungsergänzungsmittelverordnung (NemV) sowie EU-Richtlinien, die genau festlegen, welche Vitamine und Mineralstoffe in welcher Form verwendet werden dürfen.
Die beliebtesten Inhaltsstoffe im Jahr 2014
1. Mineralstoffe – der Klassiker unter den Supplement-Inhalten
Mineralstoffe standen 2014 ganz oben auf der Beliebtheitsskala deutscher Verbraucher.
Die meistverwendeten Mineralien waren:
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Magnesium – zur Unterstützung von Muskeln und Nerven, besonders beliebt bei Sportlern.
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Calcium – für Knochen und Zähne, oft kombiniert mit Vitamin D.
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Zink – für Immunsystem und Haut.
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Selen – als Antioxidans und zum Schutz der Zellen.
Einige Produkte überschritten jedoch teils die empfohlenen Höchstmengen, insbesondere bei Magnesium- oder Calciumpräparaten – ein Thema, das damals bereits von der BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) beobachtet wurde.
2. Vitamine – das Fundament vieler Präparate
Neben Mineralstoffen dominierten Vitamine den Markt:
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Vitamin D war besonders gefragt in den dunkleren Monaten, um einem Mangel vorzubeugen.
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Vitamin C und Vitamin E galten als starke Antioxidantien.
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B-Vitamine (B1, B6, B12, Niacin, Folsäure) unterstützten Energie- und Nervenstoffwechsel.
Diese Vitamine bildeten die Basis vieler Multivitaminpräparate, die als „Rundum-Schutz“ vermarktet wurden. Der Trend: Kombination statt Einzelvitamin.
3. Pflanzliche Inhaltsstoffe – Naturkraft im Trend
2014 erlebten pflanzliche Extrakte einen Aufschwung, auch in Deutschland.
Beliebte Pflanzenstoffe waren:
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Ginkgo biloba – zur Unterstützung von Gedächtnis und Konzentration.
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Johanniskraut (Hypericum perforatum) – bekannt für seine stimmungsaufhellende Wirkung.
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Echinacea – zur Stärkung des Immunsystems.
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Ginseng – für Energie und Vitalität.
Diese pflanzlichen Inhaltsstoffe wurden meist in niedrig dosierten Kombinationspräparaten eingesetzt. Aufgrund strenger EU-Regeln war die zulässige Dosierung genau reguliert.
4. Aminosäuren und Coenzym Q10 – für Energie und Leistung
In der Fitness- und Sport-Community waren 2014 zunehmend Aminosäuren-Supplemente gefragt.
Typische Inhaltsstoffe:
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L-Arginin und L-Carnitin – für Durchblutung und Energie.
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BCAAs (verzweigtkettige Aminosäuren) – zur Unterstützung des Muskelaufbaus.
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Coenzym Q10 – beliebt für Herz- und Zellgesundheit.
Diese Stoffe wurden häufig mit Vitaminen und Mineralien kombiniert, um den „Performance-Effekt“ zu verstärken.
5. Omega-3-Fettsäuren – Herzgesundheit im Fokus
Omega-3-Kapseln aus Fischöl oder Algenöl gehörten 2014 zu den Topsellern im Bereich Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Sie lieferten die wertvollen Fettsäuren EPA und DHA, die für Herz, Gehirn und Entzündungshemmung wichtig sind.
Pflanzliche Alternativen mit Leinöl oder Chiaöl gewannen ebenfalls an Beliebtheit, da der Trend zu vegetarischen und veganen Produkten bereits erkennbar war.
6. Antioxidantien und Spezialstoffe
Auch „Trend-Inhaltsstoffe“ wie Resveratrol, Grüntee-Extrakt, Polyphenole oder Probiotika begannen, auf dem Markt Fuß zu fassen.
Sie galten als innovative Zusätze für Anti-Aging, Immunsystem oder Verdauung – meist in Premium-Produkten.
Warum gerade diese Inhaltsstoffe?
Die Beliebtheit dieser Wirkstoffe hatte mehrere Gründe:
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Wissenschaftliche Bekanntheit – Vitamine und Mineralstoffe sind gut erforscht und sicher.
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Prävention statt Therapie – Konsument:innen suchten Möglichkeiten, aktiv etwas für ihre Gesundheit zu tun.
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Regulatorische Klarheit – zugelassene Substanzen durften ohne medizinische Zulassung verkauft werden.
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Kombinationsprodukte – sogenannte „All-in-One“-Formeln waren im Trend und vermittelten Rundumschutz.
Herausforderungen: Sicherheit und Dosierung
Schon 2014 diskutierten Fachkreise über die richtige Dosierung.
Das BfR warnte vor möglichen Überdosierungen, vor allem bei:
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Magnesium (bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Präparate)
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Zink (bei Langzeiteinnahme in hohen Dosen)
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Vitamin D (bei hochdosierten Öl-Kapseln)
Auch Qualitätsprobleme – etwa bei Import- oder Online-Produkten – führten zu mehr Kontrollen.
Fazit: Der Supplement-Klassiker bleibt gefragt
Die Analyse zeigt: Bereits 2014 setzten deutsche Verbraucher auf eine Kombination aus klassischen Vitaminen, wichtigen Mineralstoffen und natürlichen Pflanzenextrakten.
Diese Grundmischung bildet bis heute das Fundament vieler Nahrungsergänzungsmittel – auch wenn neuere Trends (Collagen, Adaptogene, CBD) inzwischen hinzugekommen sind.
Tipp: Qualität zählt – damals wie heute
Wer Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, sollte auf qualitätsgeprüfte, in Deutschland hergestellte Produkte achten.
Sichere Dosierungen, transparente Inhaltsangaben und wissenschaftlich geprüfte Rohstoffe sind entscheidend – gestern wie heute.
🩺 Unser Fazit bei Purmeo:
Auch wenn Trends kommen und gehen – Vitamine, Mineralstoffe und natürliche Extrakte bleiben die Grundlage einer gesunden Nahrungsergänzung.

